Dr. Daniela Grulich Globuliflasche

Was ist Homöopathie?

Homöopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode zur Anregung der Selbstheilungskräfte des Menschen.

Die homöopathische Arznei entsteht durch extreme Verdünnungen natürlicher Ausgangssubstanzen aus dem pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Bereich, deren Heilwirkung durch kräftiges Schütteln während der stufenweisen Verdünnungsschritte (= Potenzierung) erreicht wird.

Die Verordnung erfolgt nach dem Ähnlichkeitsprinzip: Jene Symptome, die der Kranke schildert, stimmen mit den in der Arzneimittelprüfung beim Gesunden hervorgerufenen Symptomen überein.

Das Außergewöhnliche und Besondere der jeweils behandelten Person wird in den Vordergrund gestellt, um die passende Therapie auszuwählen.

 

Was ist eine Arzneimittelprüfung?

Gesunde Probanden nehmen eine ihnen unbekannte homöopathische Arznei in vorgegebener Zeit und Dosierung ein und bekommen dann in Abhängigkeit vom persönlichen Bezug zu dieser Arznei mehr oder weniger starke Krankheitssymptome, die in einem Tagebuch notiert werden. Nach Abschluss der Prüfung werden die Symptome aller Teilnehmer gesammelt und bewertet: Je mehr Probanden das gleiche Symptom hatten, desto typischer ist sie für die geprüfte Substanz.

 

Welche Erkrankungen können homöopathisch behandelt werden?

Bei chronischen Erkrankungen soll der zu behandelnde Mensch im Ordinationsrahmen von etwa 60 min. auf körperlicher und seelischer Ebene erfasst werden. Dazu ist es notwendig, einerseits alle scheinbar noch so unbedeutenden Details der Krankheit zu erfahren, andererseits Informationen aus sehr vielen Lebensbereichen wie z. B. Schlaf- und Essensgewohnheiten, charakterliche Eigenheiten, aber auch frühere und familiäre Krankheiten zu erfahren.

Nach Einnahme der homöopathischen Arznei kann es zu einer Erstreaktion kommen, die sich durch eine vorübergehende Verstärkung der vorhandenen Symptome auszeichnet. Dieses Anzeichen für das Ansprechen auf den gesetzten Reiz ist durchaus positiv zu werten und sollte ohne äußere Einflüsse bei akuten Erkrankungen nach wenigen Stunden, bei chronischen Erkrankungen nach spätestens 5 Tagen wieder abklingen, um dann in eine deutliche Besserung zur Ausgangssituation überzugehen.

 

Wie ist der Ablauf einer homöopathischen Behandlung?

Bei akuten Erkrankungen wie z.B. fieberhaften Infekten führen die geschilderten Symptome in Zusammenschau mit dem Untersuchungsergebnis zur Auswahl der passenden Arznei.

Besonders in der Behandlung von länger bestehenden Erkrankungen kann es zum vorübergehenden Widerauftreten alter Beschwerden kommen, vor allem wenn diese unterdrückend behandelt wurden. Zum Beispiel: Ein an Asthma Erkrankter erfährt nach Einnahme der Arznei einen Rückgang der Asthmazeichen, dafür meldet sich nach einigen Wochen oder Monaten sein schon länger zurückliegender Heuschnupfen zurück, der bei anhaltender guter Therapie von dem aus der Kindheit erinnerlichem allergischen Hautausschlag abgelöst wird. Die Krankheitssymptome kehren also in der umgekehrten Reihenfolge des ursprünglichen Auftretens wieder, um dann im Idealfall für immer zu verschwinden.

 

Wie lange dauert die Behandlung?

Bei akuten Erkrankungen dauert die Ordination üblicherweise 25 min

Bei chronischen Themen dauert das Erstgespräch 50 min,  meist sind 1-2 Folgeordinationen zu je 40-50 min im Abstand von 3-6 Wo sinnvoll, gelegentlich macht es auch Sinn, sich über einen längeren Zeitraum immer wieder Termine zu vereinbaren.

 

Kann die homöopathische Arznei auch schaden?

Organisch wird es nicht möglich sein, mit homöopathischen Mitteln echten Schaden anzurichten. Durch die falsche Einnahme können aber sehr deutliche Krankheitszeichen hervorgerufen werden.

Vor allem die zu lange und/oder zu häufige Einnahme einer (zuvor besonders gut wirksamen)  Arznei kann zu einer sogenannten „unfreiwilligen Arzneimittelprüfung“, also einer Scheinkrankheit führen.